Das Städel Museum in Frankfurt beherbergt eine beeindruckende Kunstsammlung von rund 3.100 Gemälden, die Epochen vom Mittelalter bis zur Gegenwartskunst abdecken. Das Museum bietet zudem Zugang zu über 100.000 Zeichnungen und Druckgrafiken in einem Präsenzsaal. Viele seiner Sonderausstellungen sind sehr sehenswert, andere wiederum konzeptionell etwas schwieriger – das aber ist lediglich meine Meinung, die von dem einen oder anderen geteilt wird. Dennoch lohnt sich ein Besuch immer. Die beständige Ausstellung etwa begeistert mich jedes Mal aufs Neue.

Gründung des Städelschen Kunstinstituts
Die Wurzeln des Städel Museums reichen zurück ins Jahr 1815, als der Frankfurter Bankier und Gewürzhändler Johann Friedrich Städel per Testament die Gründung des „Städelschen Kunstinstituts“ veranlasste. Sein Vermächtnis umfasste nicht nur sein Haus am Rossmarkt, sondern auch seine umfangreiche Kunst- und Büchersammlung sowie sein gesamtes Vermögen.
„Daß dieses von mir gestiftete Städelsche Kunstinstitut der hiesigen Stadt zu einer wahren Zierde gereichen und zugleich deren Bürgerschaft nützlich werden möge,“ schrieb Städel im Jahr 1815 in seinem Testament.
Wer war dieser Johann Friedrich Städel?
Johann Friedrich Städel, geboren 1728 in Frankfurt am Main, hatte früh ein großes Interesse für Kunst entwickelt. Ab den 1760er-Jahren begann er, Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und Kleinplastik zu sammeln – meist erworben auf seinen zahlreichen Reisen. Während sich seine Gemäldesammlung auf deutsche und niederländische Malerei des Barock konzentrierte, verfolgte er im Bereich der Grafik einen umfassenden Überblick über die Kunstgeschichte.
Mit einem klaren Ziel vor Augen plante Städel schon frühzeitig seinen Kunstbesitz der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und angehende Künstler auszubilden sowie zu fördern. Bereits zu Lebzeiten veranstaltete er erste Kunstschauen in seinen Wohnräumen oder lud Interessierte zu privaten Führungen ein.
Nach Städels Tod im Jahr 1816 wurde sein Wunsch Realität: In der letzten Fassung seines Testaments vom 15. März 1815 legte er den Grundstein für das heutige Städelsche Kunstinstitut – heute weltweit bekannt als das Städel Museum.
Ticketpreise und bekannte Werke
Das Städel findet ihr unter folgender Adresse: Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main – direkt am Mainufer. Vom Hauptbahnhof ist es zu Fuß schnell erreichbar. Der Eintrittspreis kostet regulär 16 Euro. Samstags und sonntags zahlen Besucher 18 Euro. Dienstags, 15.00 bis 18.00 Uhr 9 Euro.




Das sind die wohl berühmtesten Werke, die im Städel Museum hängen:
- Pablo Picasso: Bildnis Fernande Olivier.
- Johannes Vermeer: Der Geograf.
- Rembrandt: Die Blendung Simsons.
- Sandro Botticelli: Weibliches Idealbildnis (Bildnis der Simonetta Vespucci)
- Albrecht Dürer: Nürnbergerin und Venezianerin.
- Tizian: Bildnis eines jungen Mannes
- Giovanni Bellini: Madonna mit dem Kinde und zwei Heiligen
- Max Beckmann: Die Synagoge in Frankfurt am Main
- Pierre-Auguste Renoir: Nach dem Mittagessen
- sowie auch ein paar kleinere Kadinskys und Jawlenskys und noch jede Menge weiteres Wunderbares, was ich an dieser Stelle nicht erwähnen werde, weil das den Rahmen sprengt.
Quelle: Städel Museum (offizielle Website)
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