Die Pfunde wollen trotz gesunder Ernährung und konsequentem Verzicht auf Dickmacher nicht purzeln. Was ist da los? Vielleicht sind es heimliche Diät-Saboteure, die deinen Fortschritt verhindern. Hier sind die häufigsten Fallstricke und was du dagegen tun kannst.
Mit Diät zum Traumbody – das steht den meisten im Weg
Schlafmangel: Wer weniger als sechs Stunden schläft, kann das Abnehmen vergessen. Studien zeigen, dass ein niedrigerer Schlafpegel den Appetit anregt, da das Hormon Ghrelin verstärkt ausgeschüttet wird. Zudem verlangsamt sich der Stoffwechsel, weil der Cortisolspiegel steigt. Achte also darauf, genug Schlaf zu bekommen – idealerweise sieben bis acht Stunden pro Nacht.
Stress: Heißhungerattacken entstehen oft, wenn wir gestresst sind. Die Lösung: Entspannung. Ein einfacher Trick aus der Akupressur hilft, den Stress abzubauen: Massiere für 2–3 Minuten den Punkt „Bai Hui“ auf dem höchsten Punkt deines Kopfes. Schließe dabei die Augen, atme tief ein und aus – der Heißhunger lässt nach.
Druck: In der Ruhe liegt die Kraft. Wenn du dich aber jeden Tag wiegst, setzt du dich unnötig unter Druck. Studien zeigen, dass tägliches Wiegen zu Frustration führen kann. Besser ist es, nur alle neun Tage auf die Waage zu steigen, um die persönlichen Fortschritte realistischer und motivierender zu sehen.

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Richtige Diät-Taktik kann entscheidend sein
Stoffwechsel streikt: Zu Beginn einer Diät purzeln die Kilos, aber irgendwann stagniert der Fortschritt. Das liegt daran, dass der Stoffwechsel träge wird. Statt noch weniger zu essen, solltest du die Kalorienzufuhr leicht erhöhen und regelmäßig Ausdauersport machen. Schon 2–3 Mal pro Woche Sport bringt deinen Stoffwechsel wieder auf Trab.
Diät zu plötzlich angefangen: Von null auf hundert auf unsere Ernährung zu achten, kann kontraproduktiv sein. Unser Gehirn sendet dadurch Signale, die den Körper dazu bringen, Fett zu speichern. Die Lösung: Trickse dein Gehirn aus, indem du deine Kalorienzufuhr schrittweise reduzierst, anstatt etwa gleich einen Fastentag einzulegen, oder mit der Radikaldiät zu beginnen.
Neue Angewohnheiten entwickeln
Langeweile: Langsame Nachmittage zu Hause können dazu führen, dass du ohne Hunger zu Knabbereien greifst. Stattdessen: Lenke dich bewusst ab – sei es durch Aufräumen, Telefonieren, Möbel umstellen, Lesen oder was dir sonst noch einfällt. So vermeidest du, dass dein Gehirn aus Langeweile Hunger signalisiert.
Obst: Du naschst viele Früchte, aber die Pfunde wollen einfach nicht purzeln? Süße Früchte (vor allem Trauben, Feigen, Kaki, reife Mango etc) enthalten viel Fruchtzucker, der in der Leber zu Bauchfett umgewandelt wird. Tausche daher einen Teil deiner Obstsnacks gegen Gemüsesticks (Karotten, Sellerie oder Kohlrabi) – sie sind ebenso gesund und sättigend, haben aber deutlich weniger Zucker.

Diese Tricks helfen
Naschlust: Du hast ständig Lust auf Süßes? Ein Trick, der Wunder wirken kann: Lege Schokolade oder Gummibärchen einfach ins Gefrierfach. Eiskalt verlieren sie etwas an Reiz und können zudem auch nicht mehr ganz so schnell verputzt werden.
Monotone Sporteinheiten: Wenn du täglich dieselbe Strecke joggst und dabei keine Fortschritte siehst, gibt es eine einfachere Lösung: 10 Minuten Seilspringen verbrennen genauso viele Kalorien wie 30 Minuten Joggen. Probiere es aus – es ist effektiv und spart Zeit. Gleiches gilt auch für das Fitnessstudio. Hast du seit Monaten ein und dieselbe Routine, wird es Zeit, etwas Neues auszuprobieren. Etwa das Gerät in der Ecke, auf dem du noch nie warst, oder die rostige Hantel, die du sonst immer vermieden hast.

Andere Menschen können deinen Fortschritt beeinflussen
Ein nicht unterstützender Partner: Wenn dein Partner deine Diät nicht ernst nimmt oder sogar darüber lacht, wird es schwierig, dranzubleiben. Studien zeigen, dass Diäten mit Unterstützung des Partners deutlich erfolgreicher sind. Unterstützt dich dein Partner nicht – verlasse ihn. Spaß beiseite, ihr kennt ja meinen schlechten Humor. Holt euch eine Freundin ins Boot, eure Mutter, eure Arbeitskollegin oder sonstige Personen, die in der Lage sind, euch zu unterstützen oder gar mit euch zusammen durchzuziehen.
Kuchenbackende Kolleginnen: Ständig wird dir im Büro selbst gebackener Kuchen angeboten – und du willst deinem Diätplan treu bleiben? Sprich offen mit deinen Kollegen über deine Diätziele, damit du nicht so leicht in Versuchung gerätst. Wenn es gute Kollegen sind, werden sie dich bei deinem Vorhaben unterstützen.

Manche Dinge können wir einfach nicht ändern – aber beeinflussen
Unrealistische Ziele: Wir alle haben eine genetisch vorgegebene Figur. Wenn du versuchst, einen Körperbau zu erreichen, der nicht zu deinem natürlichen Knochenbau passt, wirst du wahrscheinlich scheitern. Setze dir daher realistische Ziele – ein flacherer Bauch oder schmalere Oberschenkel sind oft viel erreichbarer.
Periode: Die Periode ist ein echter Diät-Killer, denn viele Frauen nehmen während dieser Zeit zu. Die Lösung: Rollmops oder Matjes in der ersten Zyklushälfte. Das Vitamin D in den Fischen hilft, den Gewichtsanstieg zu verhindern.
Zwei Tricks, die dir das Abnehmen erleichtern
Milch: Wer seinen Kaffee mit Milch trinkt, sollte ihn lieber laktosefrei bestellen. Dieses kleine Detail erspart dir als Milchkaffee- und Cappucino-Liebhaber jede Menge Kalorien. Vom Zucker im Kaffee fange ich gar nicht erst an.
Extra-Tipp mit Zimt: Unkontrollierbare Heißhungerattacken? Zimt kann helfen! Es stabilisiert den Blutzuckerspiegel stabilisiert und zügelt so den Appetit. Schon ein halber Teelöffel täglich (z. B. im Müsli) reicht aus, um Heißhunger zu verhindern.
Foto von Deryn Macey auf Unsplash
Textquelle: Lisa Ausgabe 40/2014
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